Zuallererst erstellte ich einen maßstabsgerechten oktogonalen „Kuppelboden“, der so breit sein musste, dass er Platz für die äußere und innere Kuppelschale und den Hohlraum dazwischen hat. Diesen Kuppelboden schnitt ich aus dickem Karton mit dem Cutter aus.
Den nächsten Schritt bildete die Konstruktion der „Dachbögen“, welche vom „Kuppelboden“ aus im richtigen Neigungswinkel zum Zentrum der Kuppel emporstreben mussten. Die Bogenform der „Dachbögen“ errechnete ich dadurch, indem ich einen Kreis bildete, dessen Radius 4/5 des Durchmessers des Kuppelinneren beträgt.
Somit wusste ich den Verlauf der Innenkante der inneren Kalotte; der Verlauf der Außenkante, der äußeren Kalotte wurde durch einen Kreis mit dem Radius, der ¾ des Außendurchmessers der Kuppel betrug. Diese Dach- oder Tragebogen zeichnete ich zuerst auf Papier. Die später sichtbaren Tragebögen zeichnete ich auf Balsaholz und sägte sie mit der Laubsäge aus. Die restlichen Tragebögen erstellte ich aus fester Architektenkartonage. Etwaige Ungenauigkeiten verbesserte ich durch Feilen und Schleifen.
Nun mussten die Tragebögen aufgeklebt, bzw. aufgeleimt und im rechten Winkel auf den Kuppelboden angebracht werden. Da ich durch mein Modell auch den Arbeitsstand aus verschiedenen Bauepochen darstellen wollte, kürzte ich diese Tragebögen auf die entsprechende Länge.
Nun ging ich daran die Innen- und Außenschalen der Kuppel an den halbfertigen Bauabschnitt zu erstellen. Dazu sägte ich sehr viele, kleine Holzteile aus, welche ich durch Feilen und Schleifen so anpasste, dass sie die äußere und innere Wand der Kuppel bildeten.
Die Innenbögen und diese äußere und innere Wand der Kuppel bestehen in Wirklichkeit natürlich nicht aus zusammenhängenden Stücken, sondern sind aus Ziegelsteinen, die im sogenannten Fischgrätenverband angeordnet und außen verputzt sind, aufgebaut. Um zu zeigen, dass es sich auch bei meinem Modell um Steinwände handelt, verputzte ich die Außen- und Innenschalen mit Gips.An einem weiteren Dreieckselement möchte ich das Prinzip der Steinketten, welches für die Stärke und Elastizität der Kuppel verantwortlich ist, deutlich machen. Zur besseren Anschaulichkeit habe ich einen Teil des Modells als Holzgerippe belassen. Wie auch bei der echten Kuppel wird in meinem Modell das Prinzip der Steinketten durch die horizontal verlaufenden Querstäbe deutlich. Die vertikal verlaufenden Trägerbögen sind auch in der Kuppel durchgehend gemauert.
Als nächstes kamen die vollständigen Dachelemente an die Reihe. Diese schnitt ich exakt aus Karton aus. Zuvor hatte ich diesen Karton mit im Größenverhältnis passenden Dachplattenstrukturen, welche ich mit einem Bildbearbeitungsprogramm erstellt hatte, bedruckt. Die Dachelemente malte ich mit einer rötlichen Aquarellfarbe an und brachte sie auf der Außenseite der Tragebögen an.
Den nächsten Arbeitsschritt bildete die Auskleidung des Kuppelinneren. Dazu brachte ich zuerst einen oktogonalen Innenzylinder am Dachausgang an, an dem ich später die inneren Freskenelemente ankleben konnte. An die Tragebögen mussten im Inneren Papierstreifen angeklebt werden, welche später als Auflage für die Freskenelemente bildeten.Jetzt ging ich daran, den Dachabschlusskranz an dem die Dachelemente zusammenlaufen und sich die Laterne befindet auszumessen, aufzuzeichnen, auszuschneiden und danach aufzukleben.
Nach dieser Arbeit recherchierte ich im Internet nach einem hochauflösenden Gesamtbild der Kuppelfresken. Dieses Freskenbild musste ich nun in acht gleich große Dreiecksbilder einpassen, was ich mit Hilfe einer Grafiksoftware erledigte.
Die bis jetzt größte Schwierigkeit am gesamten Modellbau war, die acht Dreiecksbilder so zu konzipieren, dass sie genau ins Innere der Kuppel passten und nahtlos an den Rand anschlossen.