It´s to embody the world´s highest aspirations (www.burj.khalifa.com).

Die offizielle Homepage des Burj Khalifa stellt in klaren Worten dar, dass es sich bei Dubais Milliardenprojekt nicht nur um den profanen Wunsch nach einem Weltrekord oder der größten Höhe handelt; sondern, dass Dubai mit dem Burj Khalifa des Ziel hat, die welthöchsten Ansprüche zu verkörpern.

So will der Turm von Dubai nicht nur die höchste Tatsache der Welt sein, sondern auch das einprägsamste Symbol eines neuen Mittleren Ostens, der wirtschaftlich prosperiert und technisch, wie kulturell selbstbewusst anknüpft an die Wolkenkratzer Manhattans.“

Wolkenkratzer  und hohe Bauwerke werden schon immer mit kulturellem und wirtschaftlichem Erfolg assoziiert. Das lässt sich an den Pyramiden des alten Ägyptens ebenso erkennen, wie an den Wolkenkratzern Amerikas im 20. Jahrhundert.Demonstration der Stärke Dubais

Der Schriftsteller Wolfgang Koeppen (1906-1996)  drückte sich folgendermaßen aus, wenn er auf die Wirkung von Wolkenkratzern angesprochen wurde:

Ich dachte an ökonomische Statistiken, an graphisch dargestellte Erfolgskurven, ich sah die Kurse klettern, Raketen steigen, der Himmel wollte gestürmt werden.“

„Doch Türme sind keine amerikanische Erfindung, sondern ein universeller Bautyp. Hoch zu bauen war schon immer ein menschliches Bedürfnis, und Turmbauten lassen sich fast überall auf der Welt finden,  auch auf der arabischen Halbinsel.

Dubai verfolgt mehrere Ziele mit ihrem „Turmbau zu Dubai.“

Er ist ein Ausdruck der Macht und des Reichtums, sowohl für das Arabische Emirat, wie auch für Dubai im Speziellen.

Im Gegensatz zu seinem Nachbarland Abu Dhabi, werden in Dubai die Ölreserven knapp, weshalb ein anderes Mittel gesucht wurde, um weiter zu wachsen und aufzublühen. Das Mittel war die Architektur. Indem immer neue und enormere Projekte verwirklicht wurden, wuchs Dubai schnell heran. Das nötige Geld fehlte nicht und so wurde die Wirtschaft in einem riesigen Ausmaße angekurbelt.

Durch extrem teure und dadurch auch ansprechende Architektur wurden Ausrufezeichen gesetzt. Das Luxushotel „Burj al Arab“, das die Form eines traditionellen Segelschiffes hat und über 300 Meter hoch ist, brachte Dubai in aller Munde. Die neu geschaffenen palmenförmigen Inseln und der Burj Khalifa machen Dubai endgültig zur Märchenstadt, wie sie nicht einmal in „1001 Nacht“ vorkommt.

Aber noch sind viele sich uneins darüber, was Dubai wirklich darstellt. Handelt es sich dabei nur um das größenwahnsinnige Machtstreben einer Scheichfamilie oder steckt hinter der Gigantomanie auch ein tiefer Hintergrund. Fakt ist, dass in Dubai außergewöhnliche moderne Architektur entsteht, der man vielleicht die Tiefe, nicht aber die Ästhetik absprechen kann.

So ist es Dubai ehrgeiziges Ziel, zur Welthauptstadt des 21. Jahrhunderts zu werden. Architektonisch haben sie die besten Chancen dazu.

 „Doch der Inbegriff aller Turmbauten ist nach wie vor der Stufenturm Baylons, der Etemenanki, den die babylonischen Könige im 6. Jh. v. Chr. dem Gott Marduk gebaut hatten, denn er lebt in der christlichen und jüdischen Tradition als der Turm zu Babel fort. Vielfach hat sich an ihm die Phantasie der Menschen entzündet, die nie an der Möglichkeit zweifelten, einen Turm „bis in den Himmel“ bauen zu können.

Als Symbol menschlicher Hybris, aber auch als Vorbild ehrgeiziger Brauprojekte, war der Turm zu Babel mit seinen ungeheuren Ausmaßen, dem enormen Aufwand an Arbeitskraft und der fortgeschrittenen Bautechnik Abschreckung und Faszination zugleich. Und etwas von diesem zwiespältigen Nimbus, dieser Aura aus Größenwahn und Streben nach Perfektion, kommt seither jedem höchsten Gebäude zu.“Dubais Skyline beim Sonnenuntergang